Ausgangssituation

Die Erfassung und Identifikation von schnellen Objekten auf Stetigförderern, z. B. von Paketen in einem Verteilzentrum oder Gepäck auf einer Förderanlage in einem Flughafen, stellt aktuelle Identifikationssysteme immer noch vor große Herausforderungen. Speziell die Erkennung einer definierten Reihenfolge der Objekte, die Sequenzierung, bedarf zur Realisierung eines hohen technischen Aufwandes. Bisherige Lösungen werden in der Regel auf der Basis der Barcode-Technologie im Zusammenspiel mit optischen Lesesystemen ausgeführt, z. b. Laserscannern und Hochgeschwindigkeitskameras. Einerseits sind bei diesen Anlagen hohe Anschaffungs- sowie Betriebskosten zu verzeichnen, andererseits entsteht ein hoher Aufwand bei der Einrichtung, beim Betrieb sowie der Wartung dieser Anlagen.

Zielstellung

Vor diesem Hintergrund besteht die Zielstellung im Projekt EURASS darin, einen Sequenzierer auf Basis der RFID-Technologie im UHF-Frequenzbereich zu entwickeln. Dieser ermöglicht auch bei sehr hohen Fördergeschwindigkeiten zwischen 3 m/s und 10 m/s einerseits das sichere Identifizieren eines mit einem RFID-Transponder getaggten Objektes. Andererseits ist es möglich, mittels eines intelligenten Sequenzierungsalgorithmus die Reihenfolge der zu identifizierenden Objekte unabhängig von ihrer Orientierung auf dem Stetigförderer sowie dem Applikationsort des Transponders auf dem Objekt  zu bestimmen.

Nutzen

Die Vorteile dieser Identifikationslösung gegenüber den bisherigen Ansätzen liegen vor allem in der höheren erreichbaren Geschwindigkeit, bei der bspw. Pakete, Behälter oder Gepäckstucke noch sicher identifiziert werden können sowie in einer gesteigerten Autonomie der getaggten Objekte, hierdurch in die Lage versetzt werden, sich ihren Weg selbst zu suchen. Hierzu bildet die Bestimmung der Reihenfolge der Objekte die grundlegende Voraussetzung.

• Fördermittelgeber: Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie (BMWi)
• Förderprogramm: Zentrale Innovation Mittelstand (ZIM)
• Förderkennzeichen: KF2039307ED0
• Projektträger: AiF
• Forschungsstelle:
  IDH des VVL e. V.