Sie befinden sich hier:  Startseite Projekte Abgeschlossene F & E- Projekte ARM

Projektabschluss 31.10.2011

Untersuchung von klimatischen Einflüssen auf Antirutschmatten (ARM)

(Schlussveröffentlichung, PDF-Datei 440 kB)

Ausgangssituation

Antirutschmatten (ARM) kommen bei transportierenden Unternehmen in unterschiedlichen Materialien und Formen zum Einsatz. Durch ihre Verwendung wird das Verrutschen der Ladung erschwert und die Anzahl der erforderlichen Zurrmittel verringert. Dabei gilt ein hoher Reibbeiwert im Hinblick auf eine adäquate Ladungssicherung als ein wichtiges Kriterium. Dieser wird vorwiegend von den Materialpaarungen, aber auch von verschiedenen klimatischen Faktoren beeinflusst. Der Einsatz einer Antirutschmatte bei frostigen, feuchten oder heißen Umgebungsbedingungen führt zu einem anderen Materialverhalten der ARM, als dies bei den bisherigen standardmäßigen Prüfbedingungen (Temperaturbereich von 15 °C bis 30 °C, rel. Luftfeuchte von 50 % bis 85 %) der Fall ist (vgl. VDI 2700 Bl. 14). Beispielhaft für den Gebrauch von Antirutschmatten unter Extrem- bzw. Alltagsbedingungen ist die Ladungssicherung im Container oder Laderaum eines LKWs. Durch intensive Sonneneinstrahlung steigt dessen Innentemperatur stark an. Die Wechselwirkungen zwischen der warmen Luftmasse mit “kalten“ Oberflächen löst bei anschließender Abkühlung des Containers die Bildung von Kondenswasser aus, das sich unter anderem zwischen den Reibflächen ansammelt. Wird der Container oder Wechselaufbau bei feuchtem Wetter beladen, erhöht sich der Feuchtigkeitsanteil im Laderaum ebenfalls, der bei sehr frostigen Temperaturen wiederum gefrieren kann. Die Temperaturwechsel und die Variationen der rel. Luftfeuchte bewirken eine Veränderung bzw. Reduzierung des Gleitreibbeiwertes einer ARM, was zur Folge hat, dass die Mindestanzahl der verwendeten Zurrmittel gegebenenfalls nicht mehr der erforderlichen Anzahl aus den Standardprüfbedingungen entspricht und somit ein Gefahrenpotential in sich birgt. In Anbetracht dessen gilt es, den Reibbeiwert für Antirutschmatten auch bei extremen klimatischen Einflüssen – bspw. durch erhebliche Luftfeuchtigkeitseinwirkungen und Temperaturdifferenzen von bis zu 90°C – zu validieren.

Zielsetzung

Ziel des Projektes ist es, weitere wissenschaftliche Erkenntnisse über die Leistungsfähigkeit von Antirutschmatten unter außerordentlichen Bedingungen zu erhalten. Durch Testserien in einer Klimakammer mit spezifischen Klimakonditionen (Temperaturbereich von - 30 °C bis + 60 °C / rel. Luftfeuchte von 15 % bis 90 %) sollen standardisierte Versuchsreihen gefahren werden, die transparente Aussagen über das Verhalten der Reibbeiwerte von ARM unter Extrembedingungen liefern. Die Erkenntnisse aus dem Forschungsprojekt sollen als Prüfverordnung in die Richtlinie VDI 2700 Bl. 14 mit einfließen. Anhand der Ergebnisse soll es außerdem den Produzenten ermöglicht werden, material- und klimaspezifische ARM für verschiedene Umweltbedingungen herzustellen, die den Anforderungen der VDI 2700 ff. entsprechen und so die Grundlage für einen sicheren Transport der Ladegüter bilden.

Steckbrief:
  • Fördermittelgeber: Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie (BMWi)
  • Förderprogramm: IGF
  • Förderkennzeichen: 16794 N/1
  • Projektträger: AiF e. V.
  • Forschungsvereinigung:
    DVEU e. V.
  • Forschungsstelle:
    IDH des VVL e. V.


BMWi

Allianz Industrie Forschung



Mit Förderung durch die Forschungsvereinigung

DVEU e. V.