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Projektabschluss 30.11.2012

Entwicklung eines On-Board-RFID-Systems zur qualitativen Transportüberwachung (RFID auf Achse)

Ausgangssitutation:

Während es im Bereich der Produktionslogistik eine Vielzahl an Lösungen für die Identifikation von Stückgütern, Ladeeinheiten oder Ladehilfsmitteln mittels RFID gibt, enden die Möglichkeiten in der Distributionslogistik größtenteils bereits an der Verladerampe. Einzig mit Hilfe von RFID-gestützten Handhelds lassen sich im Transportprozess die Transponder noch zur Identifikation der gekennzeichneten Objekte einsetzen. Eine automatische Identifikation ist hier zurzeit nicht möglich, da keine geeigneten RFID-Schreib-Lesesysteme zum Einbau in die Transportfahrzeuge existieren. Stationäre Geräte sind ungeeignet, da diese nicht für die während der Fahrt auftretenden mechanisch-klimatischen Belastungen sowie für die eingeschränkte Energieversorgung aus dem fahrzeugeigenen Bordnetz ausgelegt sind. Die Schreib-Lesegeräte zur Integration in Flurförderzeuge sind aufgrund ihrer Robustheit und der Anpassung an eine begrenzte Energieversorgung vordergründig zwar geeignet, in Nutzfahrzeugen eingesetzt zu werden. Allerdings verfügen sie nicht über die notwendige Leseperformance, und die mit diesen Geräten eingesetzten Antennen sind für die Ladefläche ungeeignet.


Projektziel:

Das Projekt RFID auf Achse hat die Entwicklung eines On-Board-RFID-Systems zum Ziel, das in der Lage ist, unterschiedliche Arten von Stückgütern während der Be- und Entladung sowie während des Transportprozesses auf dem Transportfahrzeug zu identifizieren und gleichzeitig relevante Zustandsparameter der Güter zu erfassen. Hierzu werden bereits am Markt verfügbare Datenträger – sogenannte Transponder – auf Basis des Standards ISO 18000-6C verwendet, die auch über Sensorfunktionen verfügen können. Für das Auslesen der sensorischen und nicht sensorischen Transponder wird ein RFID-Schreib-Lesesystem entwickelt, das auf der Ladefläche von Nutzfahrzeugen installiert werden kann. Das System verfügt neben einem zentralen RFID-Schreib-Lesegerät über eine Reihe von Antennen, die im Ladeflächenaufbau integriert werden und so den gesamten Laderaum abdecken sollen. Des Weiteren wird das Schreib-Lesegerät über eine CAN-Bus-Schnittstelle verfügen, durch die die gelesenen Daten über das bordeigene CAN-Bus-System des LKW an eine zentrale On-Board-Unit übertragen werden können. Hierbei sollen bestehende Standards wie FMS, SAE J1939 oder auch CiA 455 genutzt werden. Der Verzicht auf die Realisierung von Telematikfunktionen innerhalb des Schreib-Lesegerätes – wie bspw. eine Ferndatenübertragung per Mobilfunkmodem – senkt die Produktionskosten und zusätzlich den Energieverbrauch des Gesamtsystems. Für die weiterreichenden telematischen Aufgaben soll stattdessen eine bestehende On-Board-Unit im Sinne einer Mehrfachnutzung verwendet werden.

Ferner soll im Rahmen dieses Projekts darauf hingewirkt werden, dass der FMS-Standard, der bislang nur Fahrzeugdaten enthält, um Ladungsüberwachungsdaten erweitert wird.

Steckbrief:
  • Fördermittelgeber: Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie (BMWi)
  • Förderprogramm: Zentrale Innovation Mittelstand (ZIM)
  • Förderkennzeichen: KF2039310PR0
  • Projektträger: AiF
  • Forschungsstelle:
    IDH des VVL e. V.


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Projektpartner:

FEIG ELECTRONIC GmbH