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Projektabschluss 30.06.2012
Integration der RFID-Technik in flexible Verpackungen unter Berücksichtigung der Widerstandsfähigkeit gegenüber typischen TUL-Belastungen

In den Branchen der Rohstoff-, Lebensmittel-, Chemie- und Pharmaindustrie werden größtenteils  Flexible Packmittel wie z. B. FIBCs und Säcke eingesetzt. Aufgrund entsprechender Gesetze und Verordnungen ist in diesen Branchen eine sichere und eindeutige Kennzeichnung erforderlich. Bisher werden i. d. R. optische Kennzeichnungssysteme (1D-Barcodes und 2D-Matrixcodes) verwendet.  Diese Art der Kennzeichnung ist sehr kostengünstig, zeichnet sich jedoch durch einige systembedingte Nachteile aus, da sie durch mechanische, klimatische oder chemische Belastungen während des Transports, Umschlags oder der Lagerung beschädigt oder vom Packmittel entfernt werden können. Dies kann insbesondere aufgrund der flexible Packmittel definierenden Eigenschaft der „wesentlichen Formveränderung unter bereits geringer Belastung“ sowie den sehr unterschiedlichen Eigenschaften der verpackten Güter und der verwendeten TUL-Prozesse zu Problemen führen, da derartige Packmittel mechanische Kräfte nur zu einem sehr geringen Teil absorbieren können. Gleichzeitig ist zur Identifikation von optischen Kennzeichnungssystemen eine direkte Sichtlinie zwingend erforderlich. Weil die Säcke für den Transport bzw. die Lagerung palettiert und zur Ladeeinheiten zusammengefasst werden,  wird die Identifikation von einzelnen Säcken sehr stark erschwert bzw. gänzlich unmöglich. Eine Lösung bietet der Einsatz der RFID-Technik. Diese Kennzeichnungsmethode ist von einer direkten Sichtlinie unabhängig und bieten zudem die Vorteile die Prozesse zu automatisieren und die verwendeten RFID-Transponder vor TUL-Belastungen zu schützen und. Jedoch existieren bislang nur sehr wenige Lösungen für den Einsatz der RFID-Technik im Bereich der flexiblen Packmittel auf dem Markt. Desweiteren fehlt es bisher an umfassenden Untersuchungen, welche RFID-Integrationsmethoden für welche Materialien, die zur Herstellung flexibler Packmittel verwendet werden, geeignet sind. An diesem Punkt setzt das Forschungsprojekt an, indem es die verwendeten flexiblen Verpackungen, deren Materialien sowie deren typische Einsatzgebiete und die damit verbundenen TUL-Belastungen systematisch ermittelt und für den jeweiligen Fall geeignete RFID-Integrationsmethoden unter dem Aspekt einer wirtschaftlichen Nutzung entwickelt.

Ziel des Forschungsprojektes ist der Nachweis einer effizienten Integration der RFID-Technik in flexible Packmittel unter technischen und wirtschaftlichen Gesichtspunkten. Hierzu werden diverse Inte-grationsverfahren für die verschiedenen derzeit im Einsatz befindlichen flexiblen Packmittel bestimmt bzw. entwickelt. Diese werden dann in einem Handlungsleitfaden zur RFID-Integration in flexible Packmittel systematisch nach dem Packmitteltyp, den zur Herstellung des Packmittels verwendeten Werkstoffen und notwendigen Prozessen und Verfahren, den voraussichtlichen Einsatzgebieten des Packmittels oder den Investitionskosten sowie den erwarteten Nutzen gegliedert. Mit Hilfe der Ergebnisse dieses Forschungsprojektes sollen die Potenziale der RFID-Technik in den Branchen, in denen flexible Verpackungen eingesetzt werden, nutzbar gemacht werden. Der Handlungsleitfaden soll Verpackungsherstellern, Verpackern und potentiellen Anwendern die Bestimmung des für sie optimalen RFID-Integrationsverfahrens erleichtern.

Steckbrief:
  • Fördermittelgeber: Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie (BMWi)
  • Förderprogramm: IGF
  • Förderkennzeichen: 16830 N/1
  • Projektträger: AiF
  • Forschungsvereinigung:
    DVEU e. V.
  • Forschungsstelle:
    IDH des VVL e. V.


BMWi

Allianz Industrie Forschung



Mit Förderung durch die Forschungsvereinigung

DVEU e. V.